Mein Kumpel Alex Haala wollte sich kürzlich von einem Teil seiner analogen Kameras trennen. Bei ihm haben sich in den letzten Jahren die Prioritäten glaube ich ganz ordentlich verschoben und ich kann nachvollziehen, dass er die Kameras loswerden wollte. Warum sollen die auch bei ihm im Schrank verstauben, wenn andere noch Spaß an den Teilen haben.

Eigentlich wollte ich ihm nur helfen, die Dinger schnell loszuwerden, dann entschied ich ihm doch einfach einen guten Batzen abzukaufen. In erster Linie ging’s mir um die Polaroids und die Unterwasser-Kamera. Mit ins Kamerapaket ist dann aber auch diese Yashica T3 gerutscht. Huch?

Faszination Yashica T3

Durch meinen Einstieg in meine analoge Fotografie mit einer Olympus Mju 2 im Jahre 2015, hatte ich bisher kein größeres an der doch immer beliebten Yashica T Baureihe. Ich war mit meiner Olympus glücklich, bis später die Contax G2 folge. Mit Mario Poepel und Markus Nitschke hatte ich aber schon früh zwei enge Freunde, die mit großer Leidenschaft und viel Material ihre Yashica’s hofierten und nutzen. Am Bildmaterial hatte ich auch nie etwas auszusetzen, allerdings gefiel mir das Gehäuse der Yashica nie wirklich. Klobig, groß, Plastik. So hätte ich die Kamera beschrieben und würde es noch heute tun.

Doch wo mir nun eher zufällig eine Yashica T3 in die Hände fiel, juckte es umso mehr, mir endlich ein eigenes Bild von der eigentlich unscheinbaren analogen Kompaktkamera zu machen. Ich legte einen Schwarz-Weiß Film ein, um die Kamera zu testen und muss gestehen, ich habe ziemlich schnell Gefallen an ihr gefunden. Warum?

Robust, schnell, Yashica T3

Sie ist dank ihrer einfachen Bauart äußert robust und der integrierte Blitz hat genug Power, um auch weiter entfernte Motive noch zu treffen. Außerdem ist sie unfassbar schnell. Man kann wirklich kurzweilige Momente festhalten, ohne, dass man Gefahr läuft sie aufgrund eines pumpenden Autofokus zu verpassen. Auch wenn es weiterhin keine Designkönigin ist, die Yashica T3 ist eine sehr zuverlässige Point and Shot Begleiterin. Und irgendwie ist es ja genau das, was die Snapshots ausmacht. Eine kompakte, zuverlässige Kamera, die auch nicht so schnell kaputt geht.

Im Vergleich zu meinen bisher bevorzugten Kameras Olympus Mju 2 oder Contax T2 / Contax G2 ist sie aktuell auch noch ein paar hundert Euro günstiger auf dem Gebrauchtmarkt. Was sie weiterhin interessant macht und einen guten Start in die Point and Shot Welt ermöglicht.

Ich will nicht sagen, dass ich mich in meiner Einschätzung geirrt habe, denn dafür habe ich mich bisher nie genügend mit der Yashica T3 beschäftig. Aber: Die Yashica T3 ist wirklich eine tolle Kamera!

Technische Daten der Yashica T3

Wer vergleichen möchte mit anderen analogen Kompaktkameras oder auf der Suche nach bestimmen Funktionen ist, darf sich jetzt hier reinlesen. Ich habe die wichtigsten technischen Daten der Yashica T3 mal auf die schnelle zusammenkopiert. Mit etwas Glück könnt ihr diese technischen Daten mit anderen Point-and-Shot Kameras auf diesem Blog vergleichen.

EigenschaftSpezifikation
KameratypSchnappschusskamera
Filmformat35mm / Kleinbild
FilmtransportAutomatisch
Bildformat24 mm x 36 mm
Brennweite35 mm
Größte Blendenöffnungf/2.8
FokusAutomatisch
Verschlusszeiten1/630 s bis 1 s
BelichtungsmesserJa
Unterstützte FilmempfindlichkeitenISO 64 bis 3200
DX-ErkennungJa
BelichtungsmodiProgrammautomatik
Manuelle BelichtungseinstellungenNein
DatumseinbelichtungNein
BlitzEingebauter Blitz
StativgewindeJa
KabelauslösergewindeNein
SelbstauslöserJa
Stromversorgung1x 2CR5-Batterie

Mehr über die Yashica T-Baureihe

Im Jahr 1985 kam mit der Yashica T AF-D eine High-End 35mm Kompaktkamera auf den Markt. Sie ist das erste Modell der Yashica T-Baureihe. Die Kamera wurde von Kyocera, die im Herbst 1983 Yashica übernommen hatten, gebaut und unter der Marke des japanischen Traditionsunternehmen und der eigenen Marke (Kyocera T AF) vertrieben.

Die Kompaktkameraserie zeichnete sich durch die hochwertigen Carl Zeiss Tessar 35mm-Objektiven mit der legendären T*-Beschichtung aus. Diese kamen vom renommierten deutschen Objektivhersteller Carl Zeiss AG, die einen noch vor der Übernahme durch Kyocera geschlossenen Lizenzvertrag mit Yashica hatten.

Später gab es noch Modelle mit Zoom-Objektiv. Auch heute noch am populärsten sind trotzdem die Modelle mit der scharfen Festbrennweite, Spitzname Adlerauge, im kompakten Gehäuse.

Weitere Modelle der Yashica T-Baureihe

Weitere Kameramodelle aus der Yashica T-Baureihe neben der Yashica T3 sind zum Beispiel: Yashica T-Zoom, Yashica T2, Yashica T3 Super, Yashica T3D, Yashica T4, Yashica T4 Super, Yashica T5, Kyocera T AF, Yashica T AF, Kyocera T, Kyocera T Scope, Kyocera T Scope 2 ,Kyocera Slim T, Kyocera T Proof, Kyocera T Zoom, Yashica T4 Zoom.

AgfaPhoto APX Schwarz-Weiß Film aus der Yashica T3

Die ersten Filme aus meiner Yashica T3 sind inzwischen aus dem Filmlabor zurück. Ich hatte noch zwei AgfaPhoto APX Schwarz-Weiß Filme im Kühlschrank. Ein paar Beispielbilder hab ich euch mal zusammengesucht. Gescannt wurden die Negative auch von MeinFilmLab. Überwiegend ein paar chaotische Einblicke aus dem Studio-Alltag.